
3. KLASSE
WOP 2022/23

Im dritten Jahrgang hatten wir zum ersten Mal das Fach Wirtschafts- und Organisationspsychologie. Zunächst erlernten wir psychologische Grundlagen und Theorien im Alltag sowie im Berufsleben. Wir beschäftigten uns mit verschiedenen Aspekten, die das menschliche Handeln und Denken beeinflussen. Wir erlangten wertvolles Wissen und mehr Verständnis für die Psychologie, um diese im Wirtschaftsleben anwenden zu können.
In den folgenden Abschnitten werde ich Ihnen Einblicke in jenes Unterrichtsfach verschaffen.
Modelle der Psychologie
Aufgabenstellung
Im Unterricht haben wir uns mit den fünf Hauptmodellen der Psychologie beschäftigt. Dazu zählen das behaviouristische Modell, das kognitive Modell, die Biopsychologie, die Tiefenpsychologie sowie das humanistische Modell. Jedes Modell erklärt das Verhalten und Erleben des Menschen aus einer anderen Sichtweise.
Unsere Aufgabe war es, diese Modelle kennenzulernen und uns mit deren Ansätzen und Vertretern auseinanderzusetzen. Ich habe mich dazu entschieden, eines dieser Modelle – nämlich das behaviouristische Modell – näher zu beschreiben, da ich es besonders interessant fand.
Erlernte Kompetenzen
Durch diese Lernsituation wurden folgende Kompetenzen gefördert:
- Verständnis grundlegender psychologischer Denkweisen
- Erkennen und Vergleichen verschiedener psychologischer Modelle
- Eigenständiges Recherchieren und Zusammenfassen von Informationen
Das Ergebnis
Behaviouristisches Modell (Pawlow, Skinner)
Der Behaviourismus wird auch als Verhaltenspsychologie bezeichnet. I.P. Pawlow stellte eine behaviouristische Theorie auf. Dabei handelt es sich um Konditionierung (Zusammenspiel von Reizen und Reaktionen bei Lernen neuer Verhaltensweisen).
Quelle: https://www.nachhilfe-team.net/lernen-leicht-gemacht/klassische-konditionierung/
Dazu haben wir uns den „Pawlowschen Hund“ angesehen. Dafür hat Pawlow ein Experiment mit einem Hund durchgeführt. Er wollte damit beweisen, dass sich angeborene Reflexe auch auf neue, erlernte Reiz-Reaktionen übertragen werden können.
Das Granze lief also ungefähr so ab:
Vor der Konditionierung fing der Hund an zu sabbern, wenn er Futter sah und roch. Wenn der einen Glockenschlag hört, reagierte er nicht. Danach zeigte Pawlow dem Hund Futter und läutete dabei gleichzeitig die Glocke. Dies wiederholte er einige Male. Nachdem also die Konditionierung geschehen war verband der Hund also den Glockenschlag mit Futter und sabberte auch wenn Pawlow nur mit der Glocke läutete.
Fazit
Ich fand das behaviouristische Modell besonders spannend, weil es zeigt, wie stark äußere Reize unser Verhalten beeinflussen können – auch ohne dass wir es bewusst merken. Das Beispiel mit dem Hund von Pawlow hat mir sehr dabei geholfen, den Begriff Konditionierung besser zu verstehen. Es war interessant zu sehen, wie Verhalten durch einfache Reize „trainiert“ werden kann.
Moral Machine
Aufgabenstellung
Im Unterricht haben wir uns mit dem Thema moralische Dilemmata beschäftigt. Dabei ging es darum, wie Menschen in schwierigen Situationen Entscheidungen treffen – vor allem dann, wenn es keine eindeutig „richtige“ Lösung gibt. Um das Thema besser zu verstehen, haben wir alle einen Online-Test zu unserem Moralverhalten durchgeführt. Der Test befindet sich auf der folgenden Website:
https://www.moralmachine.net/hl/de
Erlernte Kompetenzen
Durch diese Lernsituation wurden folgende Kompetenzen gefördert:
- Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen und Dilemmata
- Reflexion über eigenes Entscheidungsverhalten
- Vergleich und Diskussion unterschiedlicher Sichtweisen
- Kritisches Denken und Einfühlungsvermögen
Das Ergebnis
Im Test wurden uns verschiedene Szenarien aus dem Straßenverkehr gezeigt. Dabei musste man entscheiden, wen man retten und wen man überfahren würde – zum Beispiel ältere oder jüngere Menschen, Fußgänger oder Insassen, Gesetzesbrecher oder Unschuldige. Die Entscheidungen waren oft sehr schwierig und haben deutlich gemacht, dass es in vielen Fällen keine klare Antwort gibt.
Nachdem jeder den Test durchgeführt hatte, haben wir unsere Ergebnisse in der Klasse verglichen. Dabei wurde schnell klar, dass jeder andere Prioritäten setzt und moralisch anders entscheidet. Die Unterschiede waren spannend und führten zu interessanten Diskussionen.

Fazit
Der Test hat mir gezeigt, wie schwer es ist, in moralischen Dilemmasituationen die „richtige“ Entscheidung zu treffen. Ich fand es interessant zu sehen, wie unterschiedlich wir Menschen moralisch ticken, obwohl wir uns oft für „gerecht“ oder „fair“ halten. Die Diskussionen im Anschluss haben mir geholfen, andere Sichtweisen besser zu verstehen. Es war eine lehrreiche und teilweise auch herausfordernde Erfahrung.
